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März 2018 – „Sind das noch Behandlungsräume oder schon Erlebniswelten?“

Die Health AG ist ein Finanz- und IT-Partner für Zahnarztpraxen. In Ihrer App „Coevo“ für ihre Partnerpraxen ist nun der Artikel „Ungewöhnliche Praxen: Implantatzentrum Alster“ erschienen. Die Headline des ausführlichen Beitrages lautet: „Sind das noch Behandlungsräume oder schon Erlebniswelten?“

In der Artikelreihe nimmt die Health AG außergewöhnliche Zahnarztpraxen unter die Lupe. Unter anderem geht sie der Frage nach, ob eine unkonventionelle Praxisatmosphäre Patienten Angst vor der Zahnbehandlung nehmen und zu seinem Wohlbefinden beitragen kann.

Lesen Sie den Artikel „Ungewöhnliche Praxen: Implantatzentrum Alster“ (Quelle: App „Coevo“, Redaktion / Health AG):

Vorspann

Wir nehmen außergewöhnliche Zahnarztpraxen unter die Lupe. Um herauszufinden: Welchen Einfluss haben etwa ein ungewöhnliches Konzept, abweichendes Interieur von Wartezimmer oder Behandlungsraum auf die Arbeit des Arztes? Welche unterschiedlichen Visionen verfolgen Ärzte damit? Und wie wichtig ist heutzutage eine individuelle Einrichtung, um Patienten zu gewinnen und zufriedenstellend zu behandeln? Und, natürlich: Wie geht es eigentlich den Patienten, nimmt eine unkonventionelle Praxis ihnen die Angst oder ist es letztlich egal, in welchem Rahmen jemand seine Wurzelbehandlung oder Zahnreinigung bekommt?

Ungewöhnliche Praxen: Implantatzentrum Alster

Wenn man die herrschaftlichen Altbau-Räume von Dr. Leyli Behfar am Schwanenwik 14 an der Alster betritt, möchte man sich fast kneifen. Stuck, Marmor, Etageren mit Pralinen und Trauben – das soll eine Praxis sein!? Eher wie im Hotel sieht es hier aus – schon das Wartezimmer lädt mit schweren Ledersesseln, Bücherregal, Obstschalen und professioneller Kaffeestation ein, sich fallenzulassen, zu verweilen, anstatt zu warten. Warme Farben wie Beige, Creme oder Braun dominieren, nicht das typische Klinikweiß. Sofort fallen die alten schwarzgoldenen Regalschränke ins Auge – Behfar hatte sich bereits 2001in die Prachtmöbel aus den 20ern bei einer Montblanc-Ladenauflösung verliebt, sie gekauft und eingelagert – in dem Wissen, dass sie irgendwann einmal ihre eigene Praxis schmücken sollten. In einem Jahr kann man so ein Praxiskonzept auch nicht stemmen, sagt sie, „das ist ein Langzeitprojekt.“

90 Prozent unserer Patienten sind Angstpatienten

„Manche Leute sind sogar fast enttäuscht, wenn sie sofort dran kommen“, erzählt die Oralchirurgin lachend, „wir haben eine enge Taktung zwischen Ankommen und Termin und versuchen, das Warten zu vermeiden – viele Menschen möchten aber gern erstmal in Ruhe ihren Kaffee trinken.“ Und doch schätzt sie, dass etwa 90 Prozent der Menschen, die zum Kieferchirurgen müssen, bereits Angstpatienten sind, angesichts der eher komplizierteren Behandlungen. „Aber viele sagen mir anschließend, dass die Behandlung nicht mal halb so schlimm war wie befürchtet.“

Ungewöhnliche Praxen: Implantatzentrum Alster

Empfangs- und Behandlungsräume unterscheiden sich optisch

Bei aller Eleganz der Räumlichkeiten: Alles folgt einem durchdachten logischen Konzept und der Vision Behfars. „Ich wollte einen Eingangsbereich haben, in dem sich der Patient gar nicht vorkommt wie beim Arzt. Deshalb sind die OP-Räume im oberen Stockwerk, die Wartenden bekommen so nichts mit von den zahnmedizinischen Vorgängen.“ Oben ist dementsprechend alles klassisch weiß und technisch, „den Bereich unten wollte ich komplett frei von allem Medizinischen halten: Keine typischen Gerüche, kein Piepen von Maschinen, keine Hektik.“ Es gibt auch einen Schulungsraum, wo Ärzte in Weiterbildung über den Bildschirm Behandlungen verfolgen können, ohne dass Patient und Ärztin dabei gestört werden.

Luxus, der den Patienten nichts extra kostet

Es läuft sanfte Klaviermusik – und auch einen klassischen Empfangsbereich sucht man vergebens: Die Patienten werden ins Wartezimmer geführt, Folgetermine werden später direkt im Behandlungsbereich abgestimmt. So wenig Zahnarztgefühl wie möglich soll im Implantatzentrum geweckt werden. Klar, das ist ein Luxus, der viel Geld kostet, denkt man und Dr. Behfar gibt zu, dass Patienten oft abgeschreckt von der Größe und Einrichtung ihrer extravaganten Praxis seien: „Viele denken, 'Oh Gott, dafür muss ich ja bezahlen!' Aber wir arbeiten mit Überweisungen und den normalen für Hamburg typischen Sätzen, deshalb kommen auch sehr viele Kassenpatienten zu uns!
Am Wichtigsten ist ihr, dass die Patienten angstfrei behandelt werden. Und das schönste Kompliment bezieht sich für Dr. Leyli Behfar nicht auf Kosmetisches: „Ja, ich wollte eine Atmosphäre schaffen, in der ich mich wohl fühle, einen Ort, an dem ich die nächsten 30 Jahre gerne bin und wo sich auch die Patienten wohl fühlen sollten. Aber das größte Lob ist für mich, wenn meine Arbeit als Chirurgin gelobt wird, dass die Arbeit perfekt ist. Dass ich eine schöne Praxis habe, ist auch ein tolles Kompliment – aber das ist eben nur die Kür.“

Quelle: App „Coevo“, Redaktion / Health AG